Diplomingenieur Manfred Lewe hat für gewöhnlich in seinem Geschäftsfeld sehr volle Tagespläne. Für den Rennsport bleibt an einigen Wochenenden im Jahr jedoch meist etwas Zeit übrig. „Aber es muss im Voraus immer vernünftig geplant werden“, lacht der Mann der im Bau- und Transportwesen Herr über einige Unternehmen im Westfälischen Recke ist. Der Kontakt zum Motorsport kam 1979 bei einem Slalom zustande. „Nein, in meiner Familie hatte zuvor niemand was mit Motorsport am Hut“. „Mein erster Renntourenwagen war der damals legendäre VW-Golf 1“, so der Mann der seine Tourenwagen bei Slaloms, am Berg oder auf der Rundstecke eben so perfekt bewegt wie jeden seiner 34 dunkelgrünen 40-Tonner Sattelzüge im Unternehmen auch. „Natürlich habe ich auch den Führerschein der Klasse 1 so der Mann der seit 1981 eine Rennlizenz besitzt. Auf die Frage was aus dem Golf geworden ist – „Der ist bestens in Schuss und wird immer mal wieder eingesetzt“, lacht Manfred Lewe. „Ne, ne, auf Altenteil ist der Golf noch lange nicht“. Sein Sohn begleitet Manfred zu den Rennen. „Mal sehen was wird“. Karterfahren ist der Junior. Ev. wird es also bald einen Lewes sen. und einen Lewe Junior in einer DMV-TCC-Starterliste geben. Beachtliche Meister-schaftspositionen hat Manfred Lewe in der Vergangenheit regelmäßig einfahren können. Knappe 120 Pokale zeugen dabei von erfolgreichen Jahren im Tourenwagensport. Betreut wird der schnelle Diplomingenieur, Spediteur und Bauträger vom Ibbenbürener Tuner Frank Brügge Motorsport. 2008 wendete sich Manfred Lewe der DMV-TCC-Serie zu. DMV-TCC-Promoter Hoffmann drückt dem Westfalen die Daumen für den baldigen Klassensieg. „Der Manfred ist ja bei uns in der Serie seit 2008 ein regelmäßiger Gast auf dem Treppchen gewesen“. Eingesetzt wird ein Ford Focus ST 170. Der dominierend gelb lackierte Wagen gehört zu den beliebten Objekten der Fotografen. „Gelb, wie im Falle von Manni Lewe mit grünen Seitenstreifen und heller Mittelhaube lässt sich eben wesentlich besser ablichten wie ganz weiße oder komplett schwarze Autos, so Manfred Michelmichel ein sehr erfahrener Fotograf an vielen Strecken im In- und Ausland. Manfred Michelmichel aus Berlin setzte mit einem Freund selber vor Jahren ein V8Start-Team ein. Am Steurer saß der spätere Profi Kris Nissen. Heute VW-Motorsportchef. Zurück zur Farbgebung der Renntourenwagen.

Foto: Manfred Michelmichel

Gelb passt noch auf eine andere Weise bestens in die Zeit. Viele Klassensieger und etliche Jungs ganz vorne im Kampf um den Gesamtsieg bevorzugen derzeit diese Farbe Gelb ebenfalls. Da ist Manfred Lewe in bester Gesellschaft. Ganz vorne Männer wie der Tessiner Ex-Seriencham-pion Pierre von Mentlen (CH) auf SRM-GT oder Bellofpokalsieger Jürg Aeberhard (CH) auf Porsche GT2. In den Klassen für Porsche Cup- und GT3-Fahrzeuge sind mit Team DONIC-Fahrer Frank Schreiner, Sportwagenschmiede-Pilot Martin Dechent oder Highspeed-Frontmann Roland Hertner ebenfalls in jeder Klasse ein gelber Frontrunner am Start. Und was wünscht sich der schnelle Mann in der 2L-Klasse im gelben Ford Focus für 2011? Natürlich weitere Plätze auf dem Treppchen. Am besten aber ganz oben. 10 zweite Plätze und etliche Dritte hat Manfred Lewe in der DMV-TCC-Serie bereits eingefahren. Der Letzte Klassensieg in Oschersleben fand dort in einer Sprintserie statt. Manchmal ist ein dritte Rang fast erlösender als Rang zweit. „Als Dritter freust Du Dich über den Gang aufs Treppchen. Platz 2, da denkt man dann auch schon mal an den gerade entgangenen Sieg“. Beim Saisonauftakt könnte es so gewesen sein. Denn Manni Lewe wurde 2. hinter dem jungen Tschechen Patrick Hes. Danach noch mal 3. Bei einem Start in Zolder. „Belgien hat mir gefallen. Eine schöne Naturrennstrecke“. Packenden Fight's in der Klasse sind meist wichtiger als alles Andere. „Der eine oder andere zusätzlich Gegner in der Klasse würde mir auf jeden Fall gut gefallen“, so Manni, wie ihn die Rennfreunde nennen. Beim kommen-den DMC-TCC-Einsatz in Hockenheim auf dem Formel-1-Kurs der legendären Rennstrecke wird Manfred Lewe im Feld der 50 erwarteten Mitbewerber, besonders 7 Gegner im Auge haben. Die Klassengegener nehmen also zu in Gerd Hoffmanns DMV-TCC-Serienpaket. Ganz besondere Spannung aber wird wohl jenen Mann, der in der Saison 2002 den Titel in der DMV-Serie gewann, Erich Sickinger einbringen. Der Ex-Champion ist zurück und in der 2L-Klasse auf Opel am Start. Ford Kontra Opel also? „Keinesfalls“, so Manfred Lewe, „in der Klasse kämpfen neben Ex-Champion Erich Sickinger und mir noch einige Renault-, BMW-, Melkus-, FIAT- und VW-Racer um die Pole, Punkte, das Treppchen und den Sieg“. Sickinger, Hes (CZ), Schaub, Huggler (CH), Moll, Tänzler, und Meyer sind harte Fighter. Eine interessante und nicht zu unterschätzende Marken- und Fahrervielfakt also.

Quelle: www.automobilsport.com