Viel hat eigentlich nicht gefehlt. Beim vierten Lauf der Cup & Tourenwagen Trophy in Spa-Francorchamps schrammte Manfred Lewe mit seinem Seat Leon WTCC nur knapp an seinem ersten Gesamtsieg vorbei. Am Ende blieben für den Leon-Piloten zwei gute Platzierungen auf dem Treppchen. 

Mit dem Fallen der schwarz-weiß karierten Flagge setzte der Regen ein. Da war der Arbeitstag für Manfred Lewe schon erfolgreich beendet. Als Gesamtdritter kletterte der Seat Leon Pilot aus Recke zum zweiten Mal an diesem Wochenende aufs Treppchen. Womöglich wäre beim zweiten Rennen sogar mehr drin gewesen, doch die Freude über den dritten Platz überwog trotz des verpassten ersten Gesamtsiegs. „Ich war vier Runden in Führung. Dann hat es mich in der Eau Rouge beim Herunterschalten zweimal herumgedreht. Zum Glück blieb das Auto in Fahrtrichtung stehen und ich bin nicht eingeschlagen. So laufe ich meinem ersten Gesamtsieg leider immer noch hinterher“, so Manfred Lewe.

Das Wochenende hatte schon mit dem Qualifying gut begonnen. Nach dem fünften Startplatz im ersten Zeittraining  stanzte Manfred Lewe eine starke 2.42,547 in den heißen Asphalt der Ardennen-Rennstrecke. Bei brütender Hitze konnte keiner der insgesamt 42 Konkurrenten diese Zeit unterbieten. Dies bedeutete die Pole für das zweite Rennen. Davor stand aber noch das erste Rennen auf dem Programm. Gleich in der ersten Runde machte Lewe eine Position gut. Von da an entwickelte sich ein spannender Zweikampf mit dem Porsche 996 GT3 Cup von Andreas Sczepansky. Nach elf Runden setzte sich der Seat Leon Pilot schließlich mit 1,4 Sekunden gegenüber dem Porsche durch. Damit war die erste Platzierung als Gesamtdritter sowie der deutliche Sieg in der Klasse 7 perfekt. „Das erste Rennen heute Morgen war richtig brutal. Ich habe mir einen tollen Zweikampf mit Sczepansky geliefert. Ich denke, dass wie bei mir die Reifen abgebaut haben. Ich habe dann wieder etwas Luft bekommen und konnte dann den dritten Platz sicher nach Hause fahren“, berichtete Manfred Lewe.

Zwar zogen vor dem zweiten Durchgang die ersten Wolken auf, doch das Wetter sollte halten. Mit über 40 Fahrzeugen im Rücken ging es für Manfred Lewe auf die Reise über die sieben Kilometer lange Strecke. In den ersten vier Runden hielt der Polesitter dem Druck stand, doch dann passierte der besagte Highspeed-Dreher. Zwar kämpfte sich Lewe noch einmal auf sieben Sekunden auf die beiden vorderen Plätze heran, doch mehr als der dritte Gesamtrang sowie der erneute Klassensieg war am Ende nicht mehr möglich. „Im zweiten Rennen war es ein toller Kampf mit Sascha Fath. Es hat richtig Spaß gemacht, denn er ist ein super fairer Sportsmann. Ich bin dann noch so vier Sekunden an die beiden Führenden herangekommen, aber zum Sieg hat es wieder einmal nicht gereicht“, gab der Drittplatzierte zu Protokoll.

Die Serie von Manfred Lewe blieb damit trotzdem bestehen. Bei allen Rennen in diesem Jahr stand der Seat Leon Pilot auf dem Treppchen. Nach zweimal Platz zwei beim Auftakt in Hockenheim folgten auf dem Sachsenring ein zweiter und dritter Rang. In Spa-Francorchamps setzte Manfred Lewe die Erfolgsstory fort. Jetzt fehlt eigentlich nur noch der erste Gesamterfolg. Davor steht aber mit dem Bergrennen in Osnabrück vom 2.-3. August das ganz große Highlight in diesem Jahr bevor. Zum 25. Mal ist Manfred Lewe bei der traditionsreichen Veranstaltung seines Heimatclubs am Start. 

FacebookTwitter

Datenschutz Hinweis